Breakfast
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THE BIG FIVE – Breakfast – All Day Long

von Andrew Fordyce
Freitag, 03.05.2019
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1st Big: Around the World

Die Frühstücksgewohnheiten ändern sich. Der heutige Lifestyle bringt es mit sich, dass viele Menschen außer Haus die erste Mahlzeit des Tages einnehmen. Bezahlbare Kombiangebote mit (Heiß-)Getränken erhöhen die Attraktivität. So verwundert es nicht, dass laut einer aktuellen Studie der NPD-Group das Frühstück in 13 globalen Food-Service-Märkten ansehnliche Wachstumszahlen verzeichnet. In Deutschland, mit derzeit sieben Prozent, ist weiteres Potenzial erkennbar.

2nd Big: Around the Clock

Der Trend zum »Ganztags-Frühstück« wird durch die erweiterten Angebotszeiten begünstigt. Vorreiter war 2010 Caravan in London mit seinem All-Day-Dining-Konzept. Ob Abendessen oder Frühstück, nichts ist mehr an eine bestimmte Zeit gebunden. Ob im Restaurant oder »Grab & Go« – wer will, kann nachts frühstücken. Omelegg in Amsterdam baut sein Konzept nicht allein auf dem Mono-Produkt »Omelett« auf. Die »Omeletterie« wirbt auch mit dem Zusatz »All Day Breakfast«.

3rd Big: Allrounder

Man nehme die Speisekarte von Bill’s in London. Mal ganz abgesehen davon, dass allein die Eier »Avocado Florentine« eine Offenbarung für sich sind. Hier offenbart sich auch, dass das Frühstücksangebot quasi als multifunktionaler Allrounder angelegt ist. Denn pochierte Eier mit Avocado und Spinat auf getoastetem Muffin mit Sauce hollandaise und Körnern geht morgens, mittags, abends. Bei Bill’s gibt es neben dem traditionellen Toast und Porridge auch solche Leckereien, die als Snack genauso durchgehen wie als kleine Mahlzeit.

4th Big: Sweet & Superfood

Süß – süßer – am süßesten – ist der neueste Trend als Start in den Tag. Damit die Welt am Morgen gleich in Ordnung ist, gibt es vielerorts eine reichhaltige Auswahl an Seelenkalorien wie Milchshakes (www.cornerbakeryamsterdam.com), Waffeln oder Bill’s fünflagige Pancakes mit dick Sahne und Früchteberg. Bei Flax & Kale in Barcelona erscheinen die kalorischen Streicheleinheiten für den Tagesbeginn unter dem Slogan »Eat better – Be happier – Live longer« als kleine Gesundheitsfibel auf dem Menü. Erklärt wird, welche Health-Aspekte es überhaupt gibt, die dann jeweils als gehighlightete Icons den einzelnen Frühstücksgerichten zugeordnet sind. So stiefelt man nach dem Verzehr dank des flexitarischen Superfood-Angebots auch mental gestärkt in den Tag.

5th Big: More Money makes the Menue go around

Immer öfter setzen Lokale zusätzlich ein Frühstücksangebot auf die Karte, um Personal besser auszulasten und zusätzliche Einnahmen zu schaffen, indem sie so Neukunden für den Mittagstisch und Abend anlocken. Frühstück ist wichtiger denn je. Heavy Frühstücker gibt es nicht mehr nur unter Zeitungs­lesern und sonntags beim Brunch-Büfett. Es finden sich immer mehr Freunde für einen kulinarisch vielseitigen Start in den Tag, der von der Karte kommt und gerne auch später stattfindet.

Mein Fazit: Streetfood wird sich in den Gastrobereichen, vor allem im Casual Dining, professionalisieren und eta­blieren, nicht als vorübergehender Trend, sondern als sanfte Streetfood-Revolution 2.0 – ganz nach Gusto.Autor:
Der gebürtige Südafrikaner Andrew Fordyce ist mit Streetfood aufgewachsen und blieb ihm – trotz Ausbildung im 5-Sterne Hotel – treu. Heute lebt und arbeitet der internationale Food-Service- und Retail-Experte in London und im Frankfurter Raum als Entrepreneur einer Hamburger-Produktion, Berater, Food-Trend-Scout, Keynote-Speaker und Fachjournalist.

Mehr Infos: www.foodtrendtours.de
Der Original-Text aus dem Magazin wurde für die Online-Version evtl. gekürzt bzw. angepasst.

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